Sonntag, 7. Januar 2007

III. EIN ALLGEMEINER ÜBERBLICK

III. EIN ALLGEMEINER ÜBERBLICK
Der Weg des Israel Gottes in der Geschichte dieser Welt:
1. Jakob wurde als erster mit dem Namen Israel genannt, als er "Überwinder" wurde.
2. Der Name ging über auf die 12 Stämme Israels bis zur Teilung des Reiches nach dem Tode Salomos.
3. Das geistliche Israel blieb im Südreich Juda erhalten und in dem treuen Überrest vom Nordreich.
4. Nach der 70ig jährigen Gefangenschaft gab es wieder ein neues Israel, das sich aus den zurückgekehrten Juden konstituierte.
5. Im NT ging der Begriff "Israel" und "Jude" auf die neutestamentliche Gemeinde aus Juden und Heiden über.
6. Dieses Israel blieb auch während der gesamten Zeit des Abfalls und der Verfolgungen des Mittelalters bestehen.
7. Das Israel Gottes zeigte sich auch in der Zeit der Reformation, obwohl die meisten fleischlichen Nachkommen der Reformation sich mehr und mehr Babylon, ihren einstigen Verfolgern und Unterdrückern, zuwandten. Dadurch wurde dieses NT-Israel in gewisser Weise zum Großteil ebenfalls zur Hure, wie das Israel im AT.
8. Am Ende der Zeit zeigt uns die Offenbarung trotz dieser Abfallsentwicklungen einen Überrest des geistlichen Israels, das seine Kniee vor "Baal" nicht beugen wird. Sie werden dargestellt in der symbolischen Zahl der 144.000 auserwählten Versiegelten aus allen Geschlechtern, Völkern und Sprachen. Die 12 Stämme Israels stehen hier für die Gesamtheit aller geistlichen Stämme Israels der NT-Gemeinde.
9. Gegen diese Gemeinde, dem geistlichen, endzeitlichen Jerusalem wird ein letzter Kampf vom geistigen Babylon her entbrennen.
10. Doch Christus wird seine Gemeinde siegreich durch alle Hindernisse und Kämpfe hindurchführen und ihnen ein himmlisches Kanaan, ein himmlisches Jerusalem und einen himmlischen Tempel zur immerwährenden ewigen und ungestörten Anbetung unter einem himmlischen und ewigen König und seinem Gefolge vermitteln. Off. 17,14
Aus all diesen biblischen Überlegungen heraus kann es keine "Israel Prophetie" geben, die sich heute am buchstäblichen Israel erfüllt, außer derjenigen, die das derzeitige Schicksal Jerusalem und der Israeliten betrifft, daß es Blutvergießen und Zerstörung im nationalen Jerusalem bis zum Ende geben wird. Dan. 9,26-27
Der letzte Kampf wird sich daher nicht um das buchstäbliche Jerusalem und die Ölfelder im mittleren Osten handeln, sondern es wir ein geistlicher Kampf gegen das geistliche Israel sein, nämlich gegen diejenigen, die in einer Welt, die den Geboten Gottes feind ist, treu bis zum Ende sein werden.
Die Folge für die Völker dieser Erde wird sein, daß sie dieses Volk angreifen, doch gleichzeitig sich gegenseitig immer mehr hassen, sich auch untereinander zerstören, und letztlich von Jesus bei seinem Kommen vollends zerstört werden. Dan.2,44; Off. 19,15-21
Satan ist heute sehr bemüht, Christen durch eine falsche Sicht und Auslegung der Israel-Prophezeiungen des AT von diesen Entwicklungen zum eigentlichen Kampf abzulenken, und sie in die Irre zu führen.
Zuletzt sei noch darauf hingewiesen, daß die gesamte Idee von einer Wiedererwählung Israels in der letzten Zeit, als Heilsnation für Gott zu fungieren, keine Erkenntnis und auch kein Glaube der Urchristen, der Apostel, frühen Kirchenlehrer oder gar der Reformatoren war. Dieser Glaube und diese "Erkenntnis" ist zum ersten Mal in der Geschichte durch eine Erfindung der Jesuiten im 16. Jahrhundert im Kampf gegen die Reformation aufgekommen.
Jeder protestantische Christ, der diese Auslegung annimmt, sollte wissen, daß es die Jesuiten Alcasar (1554-1613) und Ribera (1537-1591) in der Gegenreformation waren, die eine solche Auslegung entgegen der Auslegung der Reformatoren, und um diese zu bekämpfen, hervorbrachten.
Etwa 100 Jahre später, im Jahre 1640, versuchte der Jurist Hugo Gortius (NL), ein enger Freund des Jesuiten Petavius, diese seltsame Auslegung in den Protestantismus einzuschleußen. Was ihn damals noch nicht so recht gelang, weil sich die gesamte protestantische Welt vehement gegen eine solche Verdrehung prophetischer Auslegung wandte, das gelang nur einige Jahrzehnte später durch andere protestantische Geistliche und Theologen, die mehr und mehr diese Auslegung der Jesuiten annahmen.
Diese Protestanten, wie auch alle heutigen Verfechter dieser Auslegung haben übersehen, mit welcher versteckten Absicht die Jesuiten hier vorgingen. Es ging ihnen vor allem darum, die Reformation davon zu überzeugen, daß der Papst niemals der Antichrist sein kann, von dem Daniel 7 im Kleinen Horn und Off. 13 und 17 spricht. Der Antichrist hätte in der Vergangenheit wohl mit den römischen Kaisern oder auch mit dem Seleucidenfürsten Antiochus Epiphanes (168 -164v, Chr.) zu tun, und würde kurz vor dem Ende nochmals entweder aus den Juden oder dem Islam für die 7 letzten Jahre der Weltgeschichte hervorkommen, doch er könne auf keinen Fall mit dem Papsttum in der Geschichte in Verbindung gebracht werden.
Im Zuge dieser Auslegungen wurde mehr und mehr diese Idee von einer Wiedererwählung Israels in der letzten Zeit entwickelt, dem sich der erst zukünftig zu erwartende Antichrist entgegenstellen würde.
Damit ist es gelungen, den Antichristen nicht mehr als schon gegenwärtige Macht, in dem schon damals existierenden Papsttums zu sehen, sondern eben erst in einer antichristlichen Person der Zukunft. Heute scheint kaum noch ein Nachkomme der Reformation diese Sicht aller Reformatoren beibehalten zu haben, daß das Papsttum ein wesentlicher Teil der Erfüllung der antichristlichen Mächte in der Prophetie des Daniel und der Offenbarung darstellt. Man vermutet viel eher, daß der zukünftige Anitchrist aus dem Islam, dem Feind der Juden, oder sogar aus dem abgefallenen Judentum - aus dem Stamme Dan - kommen wird.
Die Absicht der Jesuiten hat daher offensichtlich großen Erfolg gehabt, denn sonst würde sich nicht der Großteil der reformatorischen Gemeinden mit Rom so anfreunden, wie es zu unserer Zeit gerade mehr und mehr geschieht. Diese historische Tatsache möchten wir jedem aufrichtigen Christen, egal welcher Gemeinschaft er angehört, zur persönlichen Information, zur Prüfung und zur ernsthaften Überlegung auf seiner Suche nach der Wahrheit über das Schicksal Israels und den Plan Gottes mit diesem Volk am Ende der Zeit vorlegen.
Möge Gott uns allen die Augen für die Wahrheit seines prophetischen Wortes noch weiter öffnen!

IV. ANHANG
A) Aussagen von E.G.White zum Thema Israel und seine Bedeutung in der Endzeit :
1) Die ursprüngliche Absicht Gottes mit Israel
P.K. 259-266 "Während seines Wirkens legte Jesaja ein klares Zeugnis über Gottes Absicht mit den Heiden ab." - In Abraham sollten alle Heiden gesegnet werden. Die Heiden sollten durch Israel zu Gott finden - Wäre Israel seiner Verpflichtung treu geblieben, hätten alle Völker an seinen Segnungen teilgehabt.
Sch.II. 136 "Der Herr berief sein Volk Israel und sonderte es von der Welt ab, um ihm ein heiliges Vermächtnis anzuvertrauen. Er machte sie zu Hütern seines Gesetzes, und es war seine Absicht, durch dieses Volk die Erkenntnis Gottes in der Menschheit zu erhalten. Durch die Israeliten sollte das Licht des Himmels in die dunklen Gebiete der Erde hinausstrahlen, ihre Stimme sollte alle Völker aufrufen, den Götzendienst aufzugeben und dem lebendigen und wahren Gott zu dienen."
P.P. 313 "Gott macht sie zu Trägern seines Gesetzes und beabsichtigt durch sie, die Erkenntnis über ihn unter den Menschen zu bewahren. So sollte einer von Finsternis umhüllten Welt das Licht des Heils erscheinen und eine Stimme vernommen werden, die alle Völker auffordern sollte, sich von ihrer Abgötterei abzuwenden und dem lebendigen Gott zu dienen."
Chr. Gl. 235 "Welch ein Missionszentrum hätte Jerusalem sein können, wenn die Leiter und Lehrer dort die von Christus gebrachte Wahrheit angenommen hätten. Das abtrünnige Israel würde bekehrt worden sein. Eine große Schar wäre für den Herrn gesammelt worden und rasch hätte das Evangelium nach allen Teilen der Welt gebracht werden können."
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2) Was Israel erwartete
P.K. 496ff S. 500 "Während das Volk Israel das Kommen des Messias ersehnte, war es in seinem Denken und in seinem Leben doch so weit von Gott getrennt, das es sich keine wahre Vorstellung vom Wesen und der Sendung des verheißenen Erlösers machen konnte. Statt sich Erlösung von Sünde sowie den Glanz und Frieden der Heiligkeit zu wünschen, warteten seine Sinne auf die Befreiung von den Feinden seines Staates und auf die Wiederherstellung der irdischen Macht. Es hoffte, daß der Messias als Eroberer kommen, jedes Joch zerbrechen und Israels Herrschaft über alle Nationen erhöhen werde. So gründlich war es Satan gelungen, die Herzen des Volkes darauf vorzubereiten, den Heiland zu verwerfen, wenn er erscheinen würde."
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3) Das Gericht Gottes über Israel
Dis.of Ages, 577 "Wenn Israel gewußt hätte, was zu wissen sein Vorrecht war, und wenn es das ihm vom Himmel gesandte Licht angenommen hätte, so wäre es in der Fülle des Wohlstandes als Königin der Königreiche vorangegangen, frei in seiner von Gott empfangenen Kraft.
Keine bewaffneten Soldaten hätten seine Tore belagert, keine römischen Fahnen hätten von seinen Zinnen geweht.... Die Friedenstaube hätte sich aus seiner Mitte erhoben, um sich zu allen Nationen zu begeben. Jerusalem wäre gleichsam zur Krone der Herrlichkeit der ganzen Erde geworden."
Chr. Obj. Lessons, 305 "Nur durch Gehorsam den Geboten Gottes gegenüber konnte Israel sich aller ihm gegebenen herrlichen Verheißungen erfreuen."
Proph. et Rois, 534 "Diese Verheißungen waren vom Gehorsam Israels abhängig."
(ebenda) 30 "Hätte die israelitische Nation ihrem Gott die Treue bewahrt, so wäre jener wunderbare Tempel das ewige Zeichen der besonderen Gunst des Allmächtigen dem auserwähltem Volk gegenüber gewesen."
La Tragédie des Siécles, 19 (neue Ausg.) "Wäre Israel seinem Gott treu geblieben, so hätte Jerusalem für immer bestanden."
PK. S. 502 "Mt.21,42-44 ! Christus hätte den Untergang der jüdischen Nation abgewendet, wenn das Volk ihn angenommen hätte. Doch Neid und Eifersucht machten die Juden hart und unzugänglich. Sie beschlossen, Jesus von Nazareth nicht als den Messias anzunehmen. Sie verwarfen das Licht der Welt, und hinfort war ihr Leben von mitternächtlicher Finsternis umhüllt. Über die jüdische Nation kam das vorausgesagte böse Geschick........."
Sch.II. 137 "Gott brachte die Hand des Unterdrückers über sein Volk und zerstreute es als Gefangene unter alle Völker. Viele von ihnen bereuten in der Trübsal ihre Übertretung und suchten den Herrn. In die Länder der Heiden zerstreut, breiteten sie die Kenntnis vom wahren Gott aus und die göttlichen Grundsätze der Gebote Gottes gerieten in Gegensatz zu den Sitten und Gebräuchen der Völker, daß auch Götzendiener sich bemühten, den wahren Glauben auszurotten."
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4) Die christliche Gemeinde des NT übernimmt die Stelle Israels
PK. S. 503 "Was Gott durch Israel, das auserwählte Volk, für die Welt hatte tun wollen, wird er schließlich heute durch seine Gemeinde auf Erden vollbringen. Er hat seinen Weinberg an andere Weingärtner vergeben, nämlich an sein bundestreues Volk, das ihm gewissenhaft die Früchte zu rechter Zeit abliefert...
Doch Gott sei gedankt, seine Gemeinde lebt nicht mehr in der Sklaverei. Das geistliche Israel hat die Vorrechte wiedererhalten, die dem Volk Gottes zur Zeit seiner Befreiung aus Babylon gewährt wurden."
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5) Der endzeitliche Überrest der Juden - Mission unter den Juden
D. d. Ev. 351 "Trotz des schrecklichen Urteils, das über die Juden als ein Volk zur Zeit der Verwerfung Jesu von Nazareth ausgesprochen wurde, hat es von Jahrhundert zu Jahrhundert viele edle, ...unter ihnen gegeben... Gott hat...die...Gebete solcher erhört. ...Manche haben gelernt, in dem demütigen Nazarener... den wahren Messias von Israel zu erkennen.... Auf diese Klasse nimmt Jesaja in seiner Weissagung Bezug, wo es heißt, "der Überrest" wird selig werden."
E.G. 203 "Der Fluch Gottes verfolgte sie (Juden) und sie wurden den Heiden und den Christen zu einem Sprichwort und zur Verachtung...Doch ich sah, daß Gott dies Volk wunderbar erhalten und es über die ganze Welt zerstreut hat, auf daß man an ihm sehen möge, wie es besonders von dem Fluch Gottes heimgesucht ist. Ich sah, daß Gott die Juden als eine Nation verworfen hat; daß aber doch einzelne unter ihnen sich bekehren und imstande sein werden, die Decke von ihren Herzen wegzuziehen und zu erkennen, daß sich die Prophezeiung betreffs ihres Volkes erfüllt hat. Sie werden Jesum als den Heiland der Welt annehmen und die große Sünde ihrer Nation sehen, indem sie ihn kreuzigte und verwarf."
352: "Wenn das Evangelium den Juden in seiner Fülle vorgeführt wird, werden viele Christum als den Messias annehmen. Unter den christlichen Predigern sind nur wenige, die sich berufen fühlen, unter dem jüdischen Volk zu arbeiten...."
WA. 377-378 (Paperback) " Würde das Evangelium in seiner Fülle den Juden gebracht werden, dann nähmen viele von ihnen Christus als den Messias an. Nur wenige christliche Prediger fühlen sich jedoch berufen, unter dem jüdischen Volk zu wirken. Aber auch ihnen, an denen so oft vorbeigegangen wurde, sollte wie allen andern Völkern die Botschaft der Gnade und Hoffnung in Christus gebracht werden.
Wenn am Ende der Tage die Evangeliumsverkündigung zum Abschluß gebracht werden soll, erwartet Gott, daß in erster Linie für die Menschen gearbeitet wird, die bis dahin vernachlässigt worden sind, und daß sich seine Boten dann besonders der Juden in allen Teilen der Erde annehmen. Wenn man ihnen zeigt, wie die Schriften des Alten und Neuen Testaments zusammen ein wunderbares Ganzes bilden und Gottes ewigen Ratschluß enthalten, wird das vielen Juden wie der Anbruch eines neuen Schöpfungstages, wie die Auferstehung der Seele sein. Die Erkenntnis, wie treffend der Christus des Evangeliums bereits auf den Seiten der alttestamentlichen Schriften dargestellt ist, und wie klar das Neue Testament das Alte auslegt, wird ihre schlummernden geistlichen Fähigkeiten wecken, und sie werden Christus als den Heiland der Welt begreifen. Viele werden ihn im Glauben als ihren Erlöser annehmen. An ihnen erfüllen sich dann die Worte: "Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben." (Johannes 1,12)
Unter den Juden gibt es heute noch manche, die, wie einst Saulus von Tarsus, in der Schrift sehr bewandert sind. Sie werden dann mit wunderbarer Kraft die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes verkündigen. Der Gott Israels wird dies in unseren Tagen zustande bringen. "Des Herrn Arm ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könnte." (Jesaja 59,1) Wenn seine Diener im Glauben an denen arbeiten, die so lange vernachlässigt und verachtet worden sind, wird Gottes Heil offenbart werden.
"Darum spricht der Herr, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll nicht mehr beschämt dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen. Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände - seine Kinder - in ihrer Mitte; werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen." (Jesaja 29,22-24)
Ev. 578 S.S. 1.7.91 - Vertiefung : "Ein großes Werk ist noch in unserer Welt zu tun. Gott hat gesagt, daß es zu einer Sammlung der Heiden kommen soll, aber nicht nur der Heiden, sondern auch der Juden. Unter den Juden gibt es viele, die sich bekehren werden. Durch sie werden wir sehen, wie das Heil Gottes vorankommt... Es gibt überall Juden. Ihnen muß das Licht der gegenwärtigen Wahrheit gebracht werden. Unter ihnen sind viele, die zur Erkenntnis kommen und die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes mit großer Macht verkündigen werden."
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6) Warnung vor zu großen Erwartungen in der Mission unter Juden
E.G. 67 u. "Ich sah auch, daß das alte Jerusalem niemals wieder aufgebaut werden wird, und daß Satan sein Möglichstes tut, um die Gedanken der Kinder Gottes jetzt in der Sammelzeit auf diese Dinge zu lenken und sie dadurch verhindert, ihr ganzes Interesse dem gegenwärtigen Werk des Herrn zuzuwenden, und sie beeinflußt, die notwendige Vorbereitung auf den Tag des Herrn zu vernachlässigen."
E.G. 57 m. "Dann wurde ich auf solche hingewiesen, welche in dem großen Irrtum sind, zu glauben, es sei ihre Pflicht, nach dem alten Jerusalem zu gehen, und die denken, daß sie dort ein Werk zu tun haben, ehe der Herr kommt. Solche Ansicht ist dazu angetan, die Gedanken und das Interesse von dem gegenwärtigen Werk Gottes unter der 3. Engelsbotschaft abzuwenden; denn diejenigen, die denken, daß sie nach Jerusalem gehen müssen, werden ihre Gedanken dort haben und ihre Mittel werden dem Werk der gegenwärtigen Wahrheit vorenthalten...Ich sah, daß solche Mission nichts wirklich Gutes wirken wird, daß es lange dauern wird, bis nur einige Juden an das 1. Kommen Jesu glauben, wie viel mehr noch, bis sie an das 2. Kommen glauben werden. Ich sah, daß Satan manche in dieser Sache irre geführt hat...."
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B) Zeugnisse von Josephus Flavius bezüglich der Zerstörung Jerusalems
S. 26 Flavius Josephus : "Ich möchte hier nicht länger mit einem Bekenntnis zurückhalten, das mir das gepreßte Herz auf die Lippen drängt : Ich glaube nämlich, daß, wenn die Römer noch länger gezaudert hätten, die Frevler zu zerschmettern, die Erde sich hätte auftun müssen, um die Stadt zu verschlingen, oder daß eine Sintflut sie hätte ertränken oder die Blitze von Sodom auch Jerusalem hätten treffen müssen. Denn Jerusalems Hügel trugen damals ein noch weit gottloseres Geschlecht, als das gewesen, über welches jene entsetzlichen Strafen verhängt worden sind, und eben dieses Geschlecht war es auch, dessen Wahnwitz das ganze Volk in sein Verderben mit hineingerissen hat." (Jüdischer Krieg)
S. 27 Mächtig wütete der Hunger in der Heiligen Stadt, so daß vornehme Frauen ihre Kinder schlachteten und zum schrecklichen Mahl zubereiteten (5. Mos. 28,56.57; Klgl.4,10)
Josephus : "Der Cäsar lehnte auch diesmal feierlich vor Gott jede Verantwortung für die Untat ab und erklärte entschieden : ´Ich habe den Juden Frieden, Freiheit und allgemeine Amnestie ihrer Verbrechen angeboten : Sie aber haben statt der Einigkeit den Parteikampf, statt des Friedens den Krieg, statt Überfluß und Wohlergehen die Hungersnot gewählt und mit eigener Hand den Feuersbrand in das von uns ängstlich geschonte Heiligtum geschleudert : sie sind wahrhaftig auch solch gräßlicher Speise wert."
Jesu Worte erfüllten sich = Mt. 24,1.2
Die Priester, die die größte Schuld an dem Untergang trugen, baten nach der Zerstörung des Tempels um Gnade. Doch der römische Feldherr antwortete ihnen : "Die Zeit der Gnade ist für euch schon abgelaufen, und das einzige, was mich noch hätte bewegen können, euer zu schonen, ist nicht mehr: Der Priester soll seinen Tempel nicht überleben! Auf seinen Wink führte man die Männer zur Hinrichtung ab." (Josephus)
Nach dem Fall der Stadt besichtigte der Cäsar die gewaltigen Verteidigungstürme und rief aus:
"Wahrhaftig, da hat Gott an unserer Seite gestritten, und nur Gott konnte es sein, der die Juden von diesen Burgen herabgezerrt hat, denn was könnten wohl Menschenhände oder Belagerungsmaschinen gegen solche Türme ausrichten." (Josephus)
S. 28 In den Jahren 132 - 135 n. Chr. lehnten sich die Juden unter Barkochba noch einmal auf - eroberten vorübergehend ganz Palästina - doch dann ließen die Römer den Pflug über die Stätte gehen, wo einst das alte Jerusalem stand. Das Wort Gottes erfüllte sich mit schrecklicher Genauigkeit: Micha 3,9-12 !



EG. Erfahrungen und Gesichte
D.d.Ev. Diener des Evangeliums
PK Propheten und Könige
PP Patriarchen und Propheten
Sch Schatzkammer der Zeugnisse
Chr. Gl. Christi Gleichnisse
Dis.of Ages Das Leben Jesu
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(In Deutschland: http://www.hoffnung-weltweit.de/ oder http://www.advent-verlag.de/)
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nochmals der Hinweis: Dieser gesamte Text wurde von Armin Krakolinig erstellt und von mir, Seeadler, hier veröffentlicht, weil ich diese Gedanken unterstreiche und somit teile.

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