Sonntag, 7. Januar 2007

Ist Israel der einzige "Augapfel Gottes"?

Ist Israel der einzige "Augapfel Gottes"?
Wenn Gott von Israel sprach, daß er es behüten will, wie einen Augapfel, (5.Mo. 32,10; Sach. 2,8) und alle Feinde vernichten und verjagen würde, die seinen Augapfel antasten, dann galt und gilt das nicht nur für das nationale Israel, bzw. nicht nur für fleischliche Nachkommen Israels. Dieses Versprechen galt in Vergangenheit und gilt auch heute noch nur für solche Israeliten, aber auch alle Menschen, die sich zum Gott Israels bekehren, seinen Schutz und seine Führung begehren, und auch bereit sind, im völligen Gehorsam auf den Wegen der Gebote Gottes zu wandeln und IHM die Treue halten. Weil jedoch das Volk Israel das nicht tat, liegt auch darin der Grund, warum Israel seither nie mehr wieder als Nation wie ein Augapfel von Gott behütet wurde. Die schicksalhafte und traurige Geschichte Israels in all seiner Vergangenheit bis in die Gegenwart beweist dies zu deutlich.
Dieses Prinzip des bewahrenden Handeln Gottes an seinem Volk haben wir weiter oben schon im Zusammenhang mit der Erwählung und Verwerfung aller Beispiele der Erstgeborenen in Israel erkannt. Von dieser unumstößlichen biblischen Wahrheit her wollen wir uns nun die unterschiedlichsten Verheißungen und prophetischen Vorhersagen über Israel während und nach der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft ansehen.
Tatsache ist, daß von den Propheten im Alten Testament die unterschiedlichsten Prophezeiungen und Verheißungen gegeben wurden, die sich an Israel nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft und nach der Sammlung von allen Völkern, unter die es damals zerstreut wurde, erfüllen sollten. All diese prophetischen Verheißungen lassen sich in 3 Bereiche einteilen und zusammenfassen.
1. Vorhersagen über die zivilen, religiösen, politischen und ökologischen Umstände nach den 70 Jahren.
2. Vorhersagen über die geistliche Wiederherstellung des Volkes
3. Vorhersagen über den zeitlichen Ablauf der Wiederherstellung
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1.) Die Vorhersagen über zivile, politische, religiöse und ökologische Umstände nach den 70 Jahren
• Israel würde grundsätzlich wieder in seine Heimat zurückkehren. Jer. 31, 8-10; Jer. 32, 36-37; Hes. 34,13; Hes.36,22-24; Jer. 29,14
Erfüllt? Grundsätzlich hat sich das damals nach der 70ig jährigen babylonischen Gefangenschaft erfüllt. Doch nicht alles kam so ganz, wie es der Plan und Wille Gottes war!
• Kein einziger Israelit würde in Babylon zurückbleiben. Hes. 39, 28
Erfüllt? Nur etwa 50.000 Israeliten ließen sich, trotz dringlicher Aufrufe der Propheten, bewegen, in die Heimat zurück! Esra 2,64; Jer. 51, 45-50 / Sach 2, 10
Viele Juden blieben damals in Babylon, denn der Aufruf der Propheten wurde von vielen nicht beachtet und gehört!
Sollte sich diese damals gemachte Prophetie von der Rückkehr aller Israeliten nun erst an dem heutigen und noch zukünftigen Israel erfüllen? Sollte wirklich jeder einzelne Israelit, der heute irgendwo auf der Welt lebt, noch vor der Wiederkunft Jesu nach Israel ziehen? Wenn man all diese Prophezeiungen im AT als eine Prophetie für die heutige Nation Israel versteht, dann müßte sich auch das am endzeitlichen Israel erfüllen.
Das würde bedeuten, daß noch mehr als 25 Millionen Juden, die heute noch weltweit verstreut leben, in den nächsten Jahren nach Israel zurückkehren müßten. Was das für politische Folgen im Konflikt mit den Arabern und Palästinensern haben würde, kann sich jeder ausdenken.
Ob das jedoch heute in neutestamentlicher Zeit wirklich Gottes Wille ist, daß all diese Juden den dort lebenden Arabern ihr Land wegnehmen, und dadurch ein unvorstellbares Blutvergießen heraufbeschwören würden, ist mehr als fraglich? Trotzdem erwarten gegenwärtig viele israelgesinnte Christen, daß Gott hier auf besondere Weise eingreifen würde, und es den Juden aus aller Welt ermöglichen würde, in ihr Land zurückzukehren, und dort letztlich friedlich zu wohnen.
Die Prophetie von Hes. 39,28 ist jedoch viel eher so zu sehen, daß es schon damals nach der 70ig jährigen Gefangenschaft Gottes Absicht war, alle Israeliten in ihre Heimat zurückzuführen. Sie wurden dazu auch von den Propheten ernstlich aufgerufen (Jes. 52,1-12; Jer. 50,8; 51,6+45 und Sach. 9,11-12). Doch die wenigsten folgten damals dem ernsten Aufruf dieser Propheten.
» Inhalt
Eine endzeitliche Erfüllung, aus Babylon auszugehen
Wenn wir die Offenbarung studieren, dann erkennen wir, daß ein solcher Ruf, von Babylon auszugehen, am Ende der Zeit tatsächlich noch einmal erschallen wird (Off.18,1-5). Diesmal kann es sich aber nicht mehr um eine buchstäbliche Stadt Babylon, noch um ein buchstäblich babylonisches Reich handeln, aus dem ein buchstäbliches Israel herausgerufen werden sollte. Der Ruf in Off.18,4 wird nicht in erster Linie an das buchstäbliche oder nationale Volk Israel am Ende der Zeit ergehen, sondern an das Volk Gottes aus allen Völkern, dem geistlichen Israel, das aus dem apokalyptischen , endzeitlichen Babylon ausgehen soll. Gemeint kann damit nur die gesamte gegen Gott gerichtete und von ihm abgefallene Welt sein, aus der es letztlich gilt auszugehen.
In diesem Sinne wird sich erfüllen, daß alle wahren, geistlichen Israeliten im Sinne des NT aus diesem Babylon ausziehen werden. Zu dieser Zeit wird kein wahrer Israelit dahinten bleiben, wie es damals unter dem buchstäblichen Israel in Babylon noch der Fall war. Auf diese Weise wird sich Hes.39,28 endzeitlich am geistlichen Israel, der Gemeinde Jesu des NT erfüllen!
Welche weitere Prophetie für die Zeit nach den 70 Jahren babylonischer Gefangenschaft wurde damals an Israel gegeben?
• Die Stadt und der Tempel würden wieder errichtet werden. Jes. 60,13 / Jer. 31, 38-40; Jes. 44, 26,
Jes 45, 18 / Sach. 6, 15
Erfüllt? Allein bezüglich der buchstäblichen Bauarbeiten hat sich diese Vorhersage nach der babylonischen Gefangenschaft in etwa erfüllt, doch nicht alles, was Gott im Zusammenhang mit diesem Wiederaufbau vorhatte, kam so, wie es die Prophezeiungen vorhersahen. Folgende Gegebenheiten sollen das zeigen:
• Wie sollte der Tempel aussehen? Nach welchem Plan sollte er errichtet werden? Hes. 40-43
So wie Mose am Berg Sinai von Gott den genauen Plan für die Stiftshütte erhielt, so zeigte Gott dem Hesekiel auf einem "sehr hohen Berg" (Kp. 40, 2) einen genauen Plan von dem Tempel, der in Jerusalem wieder errichtet werden sollte. Hesekiel sollte diesen Plan dem Volke beschreiben und nach diesem Plan sollte wohl der neue Tempel im gewissen Sinne gebaut werden. (Hes. 43, 10-12)
Erfüllt? Esra 3, 8-13 Nirgends wurde beim Wiederaufbau nach der 70ig jährigen Gefangenschaft von einem konkreten Plan gesprochen, nach dem gebaut wurde, wie es jedoch sowohl bei der Stiftshütte als auch beim salomonischen Tempel üblich war (2.Mo. 25,8-9 und 1.Chronik 28,11-19). Auf alle Fälle baute man nicht nach dem Plan des Hesekiel!
Der Tempel des Hesekiel kam daher nie wirklich zustande! Die Vision über diesen Tempelbau kam am alttestamentlichen, von Babylon zurückgekehrten Volk, für die sie eigentlich gedacht war, nicht zur Erfüllung!
Es kann aber auch sein, daß Gott mit der Tempelvision des Hesekiel nicht nur einen buchstäblichen Tempel meinte, der genau nach dieser Beschreibung errichtet werden sollte. Hatte er damit auch gleichzeitig das Volk selbst im Auge, das genau nach dem Plan und den Vorschriften Gottes in ihrer geistlichen und charakterlichen Haltung geformt und gebaut werden sollten? Die Sorgfalt, mit der das Volk aufgefordert wurde, genau nach den Anweisungen Gottes den Bau des Tempels zu gestalten sollte auch beim "Bau" ihres Charakters und ihres Glaubenslebens vorherrschen. Diesen Gedanken können wir unter anderem auch aus Hes.43,10-11 ableiten.
Hesekiel bekommt gemäß dieser Textstelle von Gott den Auftrag, den von Gott in der Vision gezeigten Plan, des neu zu errichtenden Tempels, mit dem genauen Aussehen und all den Maßen dem Volk zu beschreiben, und ihnen alles sorgfältig vor Augen zu führen. Daraufhin sollte das Volk ihre Missetat und Sünde erkennen und sich ihrer schämen.
"Und du, Menschenkind, beschreibe dem Haus Israel den Tempel, sein Aussehen und seinen Plan, daß sie sich schämen ihrer Missetaten, und laß sie ein reinliches Muster davon nehmen.
Und wenn sie sich nun alles ihres Tuns schämen, so zeige ihnen die Gestalt und das Muster des Hauses und seine Ausgänge und Eingänge und alle seine Ordnungen und Gesetze, und schreibe es ihnen vor, daß sie alle seine Ordnungen und alle seine Sitten halten und danach tun."
Daraus ist klar zu ersehen, daß es Gott bei diesem Plan nicht nur um den Tempel geht, sondern auch um das Volk selbst, daß nach den göttlichen Ordnungen und Geboten gebaut werden sollte.
So wahr es auch in letzter Konsequenz mit der Stiftshütte, die durch Mose auf Gottes Befehl errichtet wurde. Auch hier ging es Gott nicht nur um ein materielles Bauwerk, sondern es war in erster Linie eine Darstellung und Lehrwerkstätte für ein tieferes Verständnis des gesamten Erlösungs- und Versöhnungswerkes Jesu. Es sollte aber auch vor allem eine Darstellung des Charakters Gottes und Christi, aber auch eine Darstellung des Charakters des Volkes und aller Menschen sein, die in der Nachfolge Jesu leben möchten. Bei dieser materiellen Darstellung geht es in Wirklichkeit um geistliche Werte, die das auserwählte Volk betreffen und auch begreifen sollte.
Gott wollte ja nicht nur, daß das Bauwerk der Stiftshütte bzw. des Heiligtums ganz nach Gottes Plan gebaut werden sollte, sondern daß letztlich das Volk geistlich und charakterlich vollständig nach dem Plan und den Vorschriften Gottes gebaut wird. Dieses Ziel hatte er schon bei der Errichtung des Heiligtums in der Wüste durch Mose.
Als Mose nämlich daranging, ein Heiligtum als Wohnstätte für Gott zu errichten, wurde er angewiesen, alles nach dem Muster zu machen, das ihm auf dem Berge gezeigt worden war. Mose erfüllte voller Eifer Gottes Auftrag. In Übereinstimmung damit ließ er alles anfertigen.
So offenbarte Gott Israel, das er zu seinem Wohnplatz machen wollte, sein herrliches Ideal von einem Charakter. Das Vorbild zeigte er ihnen auf dem Berge.
Israel hat jedoch seinen eigenen Weg gewählt und nicht nach dem Vorbild gebaut.Christus dagegen, der Tempel, in dem Gott wahrhaftig wohnte, formte jede Einzelheit seines irdischen Lebens nach dem Bilde Gottes. Er sprach: "Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen." Psalm 40,9
Dazu waren jedoch die Juden zu keiner Zeit ihrer Geschichte wirklich bereit. Doch dieser Plan und diese Absicht sollte letztlich mit dem NT-Israel, der Gemeinde Gottes, die aus allen Völkern gesammelt wird, in Erfüllung gehen.
So soll auch unser Charakter "zu einer Behausung Gottes im Geist" (Epheser 2.22) erbaut werden.Wir sollen "alles nach dem Bilde auf dem Berge" (Hebräer 8,5) und in Übereinstimmung mit Jesus machen, der "euch ein Vorbild gelassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen". (.Petrus 2,21)
Welche weiteren Prophezeiungen und Verheißungen sollten sich an Israel schon nach der babylonischen Gefangenschaft erfüllen?
• Israel würde auch wie zuvor seine eigene Priester-, Tempel- und Opferordnung haben. Hes. 44,10-11; Jer.33,18
Erfüllt? Grundsätzlich hat sich das nach der Wiedererrichtung des Tempels erfüllt! Doch kurze Zeit später, zur Zeit Maleachis (um 430). finden wir schon wieder ein korruptes Priester- und Opfersystem. (Lies dazu den Propheten Maleachie)
• Israel würde wieder wie zuvor seinen eigenen Königsthron und seine Könige haben. Jer. 33,18; Jer.30, 21; Micha 4,8+9; Jer. 33,20-26
Erfüllt? Diese Prophezeiung hat sich nach der Rückkehr aus Babylon offensichtlich nicht erfüllt ! Neh. 9,37
Manche Christen meinen nun, daß sich seit 1948 diese Verheißung, daß Israel wieder einen eigenen König und Thron haben würde, endzeitlich in der Errichtung eines eigenen Judenstaates mit eigener Regierung zu erfüllen begann. Wenn dem so wäre, müßten sich alle anderen Prophezeiungen, die wir bis jetzt gesehen, und noch weiter sehen werden, ebenfalls an diesem Israel heute erfüllen. Die Verheißungen der Propheten sind aber sehr deutlich im Zusammenhang mit der damaligen historischen Situation zu sehen. Sie hätten sich damals erfüllen können, wenn Israel alle Bedingungen erfüllt hätte.
Israel hatte jedoch seit der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft keine eigenen Könige mehr. Den König, der ihnen von fast allen Propheten angekündigt wurde, und auch gerne ihr König, Priester und Prophet gewesen wäre, kreuzigten sie.
Doch dieser König, Priester und Prophet (der Messias Jesus) wurde dem geistlichen Israel, der NT-Gemeinde gegeben, die ihn seither und bis zum Ende als geistlichen König annahmen. Am Ende der Zeit wird Jesus nicht nochmals als eine Art irdischer König, Priester und Prophet speziell für Juden kommen, sondern als Richter über alle jene, die ihn bis dahin nicht als ihren geistlichen Führer annahmen. Das sowohl für Juden als auch für alle anderen Völker.
Welche weitere Prophetie wurde den Juden damals gegeben?
• Der Herr selbst würde König in Jerusalem sein und von dort aus über die Völker regieren. Micha 4,7; Sach. 9,9; Jer. 23;5-6; Jer. 33, 14-15; Hes. 37,24
Erfüllt? Weder eigene Könige hatten sie, noch war etwas davon zu sehen, daß Gott ihr König geworden wäre.
• Alle Äcker, Weiden und alles Vieh würde ihnen gehören, und großen Ertrag bringen. Jer. 32, 42-44; Hes. 34,13-14
Erfüllt? Das Gegenteil traf ein. Das Land verarmte immer mehr und mehr und gehörte nicht mehr den Juden alleine. Neh. 9, 36-37
• Das Land würde wieder blühen und von höchster Fruchtbarkeit sein. Hes. 34, 25-27 / Hes. 36, 34-36
Erfüllt? Das Land wurde immer mehr zur Wüste! Doch seit einigen Jahrzehnten wurden in neuerer Zeit große Bewässerungsprojekte verwirklicht! Ist das nun die Erfüllung dieser Prophetie?
• Friede und Sicherheit würde im Lande herrschen. Jer. 33, 6 + 16 / Jer. 30, 10 / Micha 4,3-4
Erfüllt? Auch diesbezüglich erlebten die heimgekehrten Juden genau das Gegenteil! Esra 4, 4-5; Neh. 4
Seit der Zeit des Wiederaufbaues unter der Herrschaft und Erlaubnis der persischen Könige Cyrus, Darius und Arthasasta, gab es für Israel nie mehr wieder eine wahre Friedenszeit! Das ist bis zur Zeit Roms und letztlich bis heute so geblieben. Nach der Prophetie von Dan. 9,26 wird es aufgrund der Verwerfung des Messias auch bis zum Ende keinen Frieden mehr geben. Der Schutz Gottes wurde Israel aufgrund seines Ungehorsams und Abfalls, der sich schon in der Zeit des damaligen Wiederaufbaues immer wieder zeigte, nie mehr wirklich zuteil.
• Jerusalem würde wieder voller Menschen bewohnt sein. Hes. 36,38; Jer 30, 19;
Erfüllt? Das Gegenteil war der Fall. Es wohnten wenige Menschen in der Stadt. (Neh. 7,4) (So war es etwa 80 Jahre nach der Rückkehr!)
• Der Wiederaufbau von Plätzen und Gräben sollte in kummervoller Zeit stattfinden. Es wäre mit Widerstand und Schwierigkeiten zu rechnen, und sich darauf einzustellen! Dan. 9,25
Erfüllt? Der Wiederaufbau fand tatsächlich unter großen Schwierigkeiten und in kummervoller Zeit statt. Nach dem Bericht von Esra 4 + 5 ließ sich das Volk zunächst gleich nach der Rückführung durch die von Gott angekündigten Schwierigkeiten hindern, das Werk fortzuführen. Unglaube und Menschenfurcht hinderte sie daran, sich ganz und gar auf Gott zu verlassen, und seine Hilfe und seinen Schutz vor Feinden zu erfahren. (Esra 4 -5)
Das war auch der Grund, warum sich diese negative Prophezeiung erfüllte.
• Fremde Völker würden sich Israel anschließen, die Mauern bauen, und die Tore sollten Tag und Nacht offen stehen und nicht wegen Feinden geschlossen werden. Jes.60,10, Micha 7,11
Erfüllt? Kein einziger Nichtjude hat an der Mauer mitgearbeitet. Im Gegenteil, die Juden hinderten Nichtjuden am Aufbau der Mauern, des Tempels und der Stadt. Die Tore konnten nicht, wie prophezeit offen bleiben, sondern mußten immer wieder geschlossen werden. Neh. 13,19
• Jerusalem würde sicher wohnen und ohne Mauern sein.
Frühere Propheten sprachen noch von der Erbauung von Mauern in Jerusalem, doch Hesekiel und Sacharja deuten an, daß Mauern gar nicht mehr vorgesehen seien.
(Sach. 2,8; Hes. 38; 8, 11+ 12+14)
Auch Daniel spricht nur von Plätzen und Gräben, nicht aber von Mauern, die wieder erbaut werden sollten, "wiewohl im kummervoller Zeit." (Dan. 9:27)
Erfüllt? Nein! Nehemia baute die alten Mauern wieder auf (Neh. 2, 17) Warum eigentlich ? Hatte Gott ursprünglich einen anderen Plan mit dem rückgekehrten Volk ? Sach. 2,8
Gott selbst wollte eine feurige Mauer um das Volk sein. Die Verheißung allerdings, daß Gott ihnen eine feurige Mauer sei, war natürlich ebenfalls geknüpft an den Gehorsam des Volkes, den sie nicht erbrachten !
Gott zieht sich aber trotz dieses Umstandes nicht gleich vom Volk zurück. Er erlaubt ihnen, den Aufbau der ursprünglich nicht vorgesehenen Mauern unter seiner besonderen Führung und zum Schutz vor Feinden wieder aufzubauen.
Das geschah jedoch, so wie es Daniel vorhersagte, nicht ohne Probleme und Widerstand, sondern, wie angekündigt, in kummervoller Zeit, und unter großen Schwierigkeiten und großer Feindschaft. (Neh.3-5

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